Kinesio-Taping – „Buntes Pflaster“ aus Japan lindert Schmerzen

Kinesio-Taping – „Buntes Pflaster“ aus Japan lindert Schmerzen

Kinesio-Taping

Schon seit einigen Jahren findet Kinesio-Taping vermehrt Anwendung im Leistungssport. Vor allem im Profifussball sah man immer öfters Spieler mit bunten Tapes an den Waden, am Oberschenkel oder am Rücken. Heute gehört das Kinesio-Taping im Bereich Physiotherapie zu den gängigen Behandlungsmethoden. Doch nur wenige wissen wie das „Bunte Pflaster“ eigentlich wirkt.

Anwendungsbereiche von Kinesio-Taping

Kinesio-Taping wird häufig noch als eine revolutionäre Therapiemethode bezeichnet. Dabei wird Kinesio-Taping seit mehr als 30 Jahren mit großem Erfolg weltweit eingesetzt:

  • Erkrankungen von verschiedensten Patiententypen (jung – alt; von unsportlich bis zum Leistungssportler; akute – chronische Symptome)
  • Behandlung von Lymphödemen (z.B. Sportverletzungen, Traumen, Erkrankungen des Lymphsystems)
  • Unterstützende Therapiemöglichkeiten an der Wirbelsäule (ISG/LWS/BWS/HWS)
  • Untere Extremität (Achillessehne, Sprunggelenk, Knie, Hüfte)
  • Obere Extremität (ventrale Instabilität, Impingement, Omarthrose, Tennis- und Golfellenbogen)

Vor allem chronische Schmerzen lassen sich oft gut mit dem Tape behandeln.

Wann hilft Kinesiotape? Gute Erfolge bei vielen Beschwerden

Mit dem elastischen Tape lässt sich eine Vielzahl von Krankheiten mit erstaunlichen Erfolgen therapieren. Das ursprünglich aus Japan stammende Verfahren wurde in den letzten Jahren stets weiterentwickelt und erforscht.

Nicht nur Krankheiten des Bewegungsapparates können mit Kinesiotape therapiert  werden. So zählen Kopfschmerzen heute zu den wichtigsten Einsatzgebieten.

Auch Patienten mit chronischen Schmerzen, zum Beispiel Patienten mit chronischen Gelenk- oder Rückenschmerzen, können von dem neuen Therapieansatz profitieren.
Bei Patienten, bei denen die Schmerzursache nicht zu finden oder nicht zu beseitigen ist, hat sich der Schmerz verselbstständigt,  ist quasi selbst zur Krankheit geworden. Mit Kinesiotape kann Patienten mit chronischen Schmerzen in vielen Fällen wirkungsvoll geholfen werden.

Ein weiteres Einsatzgebiet von Kinesiotape sind Lymphödeme in den Extremitäten, bei denen die Dauermassage von Kinesiotape den Lymphfluss fördern kann.

Wie wirkt Kinesiotape? Schmerzausschaltung durch Störsignale

Schmerzen sind Alarmsignale dafür, dass in unserem Körper etwas nicht stimmt. So können Verletzungen, aber auch Entzündungen der Auslöser von Schmerzen sein.
Bei Schmerzen des Bewegungsapparates, z. B. bei chronischen Rückenschmerzen, spielen Muskelverspannungen als Ursache eine große Rolle.

Die Schmerzempfindung entsteht immer auf ähnliche Weise:
Fast überall in unserem Körper gibt es Schmerzfühler, so genannte Nozizeptoren. Das sind winzige Rezeptoren, die Störungen wie etwa eine Muskelverspannung registrieren. Die Nozizeptoren empfangen die Botschaft und leiten sie an das Gehirn weiter, wo die eigentliche Schmerzempfindung entsteht.

Schmerzsignal zum Gehirn wird unterbrochen

Und diese Weiterleitung des Schmerzsignals zum Gehirn kann durch Kinesiotape auf ebenso einfache wie raffinierte Weise unterbrochen werden. Das elastische Klebeband erzeugt nämlich auf der Haut eine Art Dauermassage. Da die Nozizeptoren auf mechanische Veränderungen reagieren, entsteht durch die Dauermassage ein kontinuierlicher Reiz. Wissenschaftler vermuten, dass so die Schmerzsignale „übertönt“ werden und das Gehirn nicht mehr erreichen. Mit der Konsequenz, dass der Schmerz verschwinden bzw. rasch nachlassen kann.

Schmerzausschaltung durch Entstauung – die Ursache des Schmerzes bekämpfen

Die rasche Schmerzausschaltung ist Voraussetzung für das Wohlbefinden. Letztlich muss es immer darum gehen, die Ursache des Schmerzes zu beseitigen. Also etwa eine Entzündung zur Abheilung zu bringen. Auch hier kann Kinesiotape helfen.

Wichtig ist die gute Durchblutung des geschädigten Gewebes. Durch kleinste Blutgefäße, die Kapillaren, müssen Nährstoffe angeliefert und Schadstoffe abtransportiert werden.

Die Crux: Die Durchblutung in geschädigtem Gewebe ist gestört. Geschädigtes Gewebe schwillt an, dadurch werden die winzigen Leitungsbahnen- Kapillaren und Lymphgefäße – zusammengedrückt. Anlieferung und Abtransport können nicht optimal funktionieren. Es entstehen Staus.

Kinesiotape kann diese Staus beseitigen

Kinesiotape kann diese Staus beseitigen. Bei Bewegung hebt sich die Haut der beklebten Region wellenförmig an, dadurch werden die zusammengedrückten Kapillar- und Lymphgefäße in darunter liegenden Schichten wieder frei. Durch die rhythmische Bewegung der getapten Haut kann die körpereigene Pumpleistung unterstützt, der Durchfluss gesteigert und so der Heilungsprozess beschleunigt werden.

Mehr Informationen zu den Anwendungsbereichen von Kinesio-Taping findet ihr auf der Webseite von INN-PHYSIO.

Beste Grüße

Euer Body & Mind-Team

bodyandmind

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